Die Schulleiter bemühen sich schon sehr früh, die Schüler für die Maturaarbeit zu motivieren und zu begeistern. "Man hat endlich mal Zeit sich mit einem Thema zu beschäftigen, welches ganz dem eigenen Interesse entspricht und nicht durch den Lehrplan vorgelegt ist." Klingt im ersten Moment wunderbar. Endlich kann man sich mal von dem monotonen Schulstoff lösen und sich eine eigene Thematik auswählen. Die Themenwahl ist kaum begrenzt und schnell hat man auch ein Thema gefunden, mit welchem man sich vorstellen kann viel Zeit zu verbringen. Das Intresse für das Thema ist normalerweise vorhanden und man stürzt sich voller Wissensdurst in die Recherche. Sind diese gemacht beginnt der eigentliche Teil der Arbeit: das Schreiben. In unserem Fall liegt die Obergrenze für Standard Arbeiten bei 20'000 Wörtern. Man beginnt also zu schreiben und hat nach einiger Zeit schon ein paar tausend Wörter geschrieben. Doch viele Schüler kommen irgendwann an einen Punkt, an welchem sie ihr Repertoir geleert haben und bleiben dann bei etwa 9'000 Wörtern stehen. Was nun? Den Text strecken? Noch mehr recherchieren (obwohl man glaubt man hätte diesen Teil doch schon hinter sich)? Mühsame Arbeit folgt, bei der die Motivation in den Keller sinkt. Das einst sehr interessante Thema wird zum Thema, welches man am liebsten meiden würde. Überwindung ist die unvermeidbare Folge.
Dieser etwas verurteilender Einblick wird jedoch durch andere Argumente widerlegt. Ein anderes Ziel der Maturaarbeit ist, dass sich die GymnasialschülerInnen sich darin üben, Arbeiten im grösseren Rahmen zu verfassen. Hinblickend auf die Studienzeit natürlich. Somit kann die Maturaarbeit für den einen oder anderen als Kampf angesehen werden, bringt aber trotzdem einen gewissen Nutzen mit sich.
Ich freue mich auf andere Meinungen und Kommentare!
Anselmus19